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Montag, 2. April 2012

Stillen und Gestationsdiabetes

Hallo,

wie ich schon in unserer Stillgeschichte beschrieben habe, hatte ich ja wahrscheinlich schon in meiner dritten, sicher aber in meiner vierten Schwangerschaft einen Schwangerschaftsdiabetes.

Gegen Ende meiner dritten Schwangerschaft wuchs mein Bauch ins Unermeßliche, meine Gynäkologin machte zwar einen einfachen Zuckertest, der fiel allerdings negativ aus. Als ich dann schon einige Tage über den Termin und zu einer Routineuntersuchung ins Krankenhaus gegangen war (da meine Hebamme, mit der eine Hausgeburt geplant war, leider nicht konnte), teilte man mir dort mit, dass mein Sohn ein sehr großes Kind wäre und sie mir zu einem Kaiserschnitt raten würden.

Das war alles sehr schwierig für mich, denn man "drohte" mir eben auch mt Verletzungen meines Kindes während der Geburt (wegen seiner Größe). Also ließ ich mich auf den vorgeschlagenen Kaiserschnitt ein und knabbere bis heute daran. Dies soll jetzt aber nicht Thema sein, sondern die Zeit nach der "Geburt".

Aufgrund einer befürchteten Unterzuckerung meines Sohnes, bekam er vorsorglich eine Glukoselösung "gebechert". Ich lies es geschehen, da ich infolge des Kaiserschnittes kaum in der Lage war, mich um mehr als mich selbst zu kümmern.

In der letzten Stillzeit, herausgegeben von der AFS, kann man hierzu lesen (ich verlinke den Artikel am Ende): "Um der Unterzuckerung und einer möglichen Trennung des Neugeborenen von der Mutter vorzubeugen, muss das Kind daher sehr schnell nach der Geburt kohlehydrathaltige Nahrung erhalten – und dies ist die von Natur aus vorgesehene Neugeborenennahrung: die Milch der eigenen Mutter! ... Muttermilch, aber auch der gleichzeitige direkte Hautkontakt hilft, den Blutzuckerspiegel schnell zu stabilisieren. Dies gilt auch für die Tage nach der Geburt.".

Warum wußte man das in diesem Krankenhaus nicht bzw. handelte nicht danach? Mir wären viele Probleme vielleicht erspart geblieben.

Mich ließ man - ganz im Gegenteil dazu - die ersten Stunden gar nicht stillen. Ich hatte eine PDA und hätte eigentlich gleich danach stillen dürfen. Das war sehr schwierig für mich. Letztlich begann er aber doch zu trinken. Es schien ihm aber Schwierigkeiten zu bereiten, richtig anzudocken.

Das Risiko von Stillschwierigkeiten wird allein schon durch einen Kaiserschnitt erhöht (Anpassungsschwierigkeiten, Zustand der Mutter) und dann hat man es in meiner Geburtsklinik auch noch erschwert durch das Vermeiden des sofortigen Stillens. Leider gab es auch keine besondere Stillberatung oder -hilfe. Als ich einmal äußerte, dass mein Sohn nicht richtig andockt, hat eine Schwester ihn zwar mittels eines Handgriffes richtig andocken lassen, mir jedoch nichts erklärt oder mir geholfen, es selbst hinzubekommen.

Ich hatte nach der Entlassung noch sehr lange mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, bekam erst wunde und dann offene und blutige Mamillen (ich mag das Wort Brustwarze nicht besonders). Ich denke, bei einem besseren Umgang mit dem Stillen in dieser Klinik wäre vielleicht alles wesentlich besser verlaufen. Zum Glück hielt ich durch und hatte mit meinem Sohn eine sehr schöne Stillzeit.

Natürlich ist es richtig, das Baby gut zu überwachen, aber ich kann Euch nur ans Herz legen, Euer Baby gleich nach der Geburt anzulegen! Damit wirkt Ihr der u. U. völlig sinnlosen Gabe von Glukose entgegen und vermindert die Gefahr von Stillschwierigkeiten. 

Alles Liebe!

Anglea

Link zum Artikel in der Stillzeit: Die besondere Bedeutung des Stillens bei Frauen mit Diabetes oder Schwangerschaftsdiabetes

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